Der Schatz im Kivusee

Still ruht der See – doch wie lange noch? Im Kivusee zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo tickt eine Zeitbombe. Über Tausende von Jahren hat sich auf dem Grund ein hochgiftiges Gemisch aus Methan und Kohlendioxid gebildet. Die Konzentration des Gases steigt und mit ihr die Gefahr eines explosionsartigen Ausbruchs. Hunderttausende würden mit einem Schlag ersticken. Doch die ruandische Regierung hat einen Plan. „Der Schatz im Kivusee” zeigt exemplarisch, welche katastrophalen Folgen der Einfluss des Menschen auf seine natürliche Umgebung haben kann. Denn es ist vor allem die stark gestiegene Landwirtschaft rund um den See, die durch den Eintrag von Nährstoffen die Gasproduktion in den tiefen Wasserschichten enorm beschleunigt hat. Hinzu kommt die Nähe des zuletzt 2002 ausgebrochenen Nyiragongo-Vulkans – eine explosive Mischung. Um die Gefahr zu bannen, plant Ruanda am Ufer ein Gaskraftwerk. Die Anlage würde auch die chronische Stromknappheit des Landes beenden – und das Gas wäre nicht länger der in der Tiefe schlummernde Tod sondern „Der Schatz im Kivusee“.